Die Tiroler Landesumweltanwaltschaft nimmt das heurige Jahr der Isel zum Anlass, um besondere Rechte für den Gletscherfluss als eigenständige Lebensform einzufordern.
„Die Isel ist eine Osttirolerin und eine von uns“, betonte der Tiroler Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer am Samstagnachmittag beim Iselfest in Ainet. Es war der bunte Höhepunkt im Jahr der Isel 2025, mit Musik, Aktivitäten auf und an der Isel, Informationen zum Lebensraum Isel und zum Schutz des besonderen Gletscherflusses.
Rechte der Natur für ein gutes Miteinander
Wofür sich seit Jahrzehnten Umweltvereine und Bürgerintiativen einsetzen, bekommt jetzt breiteren Zuspruch und Aufmerksamkeit, u.a. auch durch den Tourismus und den beliebten Iseltrail. Die Landesumweltanwaltschaft will der Isel in Form einer eigenen Rechtspersönlichkeit eine Stimme geben. Vorbilder dafür, dass Flüsse und Gewässer gesetzlich als Lebensformen mit Rechten anerkannt werden, gibt es in Neuseeland und in Spanien. Auch die Isel sollte ihre Rechte verteidigen können, sagt Kostenzer.
Zum Iselfest haben Landesumweltanwaltschaft und Tourismusverband gemeinsam mit der Gemeinde Ainet an den Aineter Teich neben der Isel eingeladen:
Deklaration für eine lebendige Isel
Im heurigen Jahr der Isel hat eine Gruppe von Frauen in Osttirol gemeinsam mit der Landesumweltanwaltschaft eine Deklaration für eine lebendige Isel erarbeitet und diese am Samstag beim Iselfest in Ainet präsentiert: